Laderoboter erstmals in Aktion

Thomas Krüßmann - mobiler Laderoboter

Mobiler Laderoboter von Volkswagen im Video

Zugegeben, der Anschaffungswert meines Firmenwagen liegt in einer Klasse, in der auch ich über die Anschaffung eines Elektrofahrzeugs nachdenken müsste. In der Branche, in der ich hier tätig bin, wäre das einfach ehrlicher und authentischer sowieso!

Wenn da nicht die, zur Zeit noch aktuellen, Nachteile wären.
Bei mir persönlich sind das folgende:

  • Reichweite
  • Reichweite
  • Reichweite
  • Ladeboxen-Netz
  • Ladegeschwindigkeit

Bei allen bisherigen Vergleichen zur Reichweite habe ich festgestellt, dass bei +|- 400km Reichweite das Ende der Fahnenstange Kilometerleistung erreicht ist. Das würde bei vielen Geschäftsreisen bedeuten, dass ich am Zielort verlässlich an die Wall Box komme. Möglichst natürlich als Supercharger, damit der Ladevorgang auch schnell geht.

Die entsprechenden Fahrzeuge gibt es mittlerweile nicht mehr nur von Tesla, sondern auch von VW mit der ID Serie oder Audi eTron. Deshalb beschränkt sich meine obige Liste auch tatsächlich nur auf das Wesentliche.

Meine Vorbereitung konzentriert sich bei der Geschäftsreise also nicht nur auf die Kundengesprächsspezifische sondern auch auf:

  • Wo finde ich in Kundennähe eine Ladebox?
  • Hat der Kunde vielleicht eine Ladebox? (Da die meisten meiner Kunden ja erst von mir in diese Richtung beraten werden wollen, ist die Antwort darauf häufig „nein“.)
  • Gibt es ein Parkhaus in Kundennähe mit ausreichend Wall Boxen?

Häufig ist das Ergebnis enttäuschend.

Ich fahre ja schon länger unter dieser theoretischen Betrachtung durch die Gegend… „wenn ich jetzt ein Elektrofahrzeug hätte…“. Speziell in Parkhäusern stelle ich meistens fest: alle Parkplätze mit Wallboxen besetzt. Nicht etwa, weil dort unberechtigt Verbrenner stehen, sondern weil e-Cars geladen werden und es einfach nicht genügend Wall Boxen in diesem Parkhaus gibt.

Die Anzahl an Elektrofahrzeugen nimmt zu und wird in Zukunft weiter extrem zunehmen. Daran arbeiten nicht nur wir mit unserer Firmengruppe! Und deswegen ist neben der Herstellung von e-Cars, auch die Infrastruktur sehr wichtig. Einen sehr guten Schritt hat, meiner Meinung nach, Volkswagen gemacht.

Die Ingenieure des Unternehmens arbeiten an intelligenten Lösungen. Ein Beispiel dafür: Der smarte Laderoboter für Elektroautos. Dass an einer solchen Innovation gearbeitet wird, ist schon seit einiger Zeit bekannt. Nun hat Volkswagen ein erstes kurzes Video der Neuentwicklung veröffentlicht.

Nicht das Elektroauto muss an die Wall Box fahren! Der Roboter fährt mit der mobilen Wall Box zum Elektroauto!

Darin ist zu sehen, wie der Robo automatisiert einen Akku auf den Rücken nimmt und damit zu einem geparkten Auto fährt. Dort sorgt er dann eigenständig für die nötige Verbindung zwischen Energiespeicher und Fahrzeug. Es ist relativ offensichtlich, dass die Vorgänge für die ID.-Serie von Volkswagen optimiert wurden. Der Konzern versichert aber, dass die Technik auch bei anderen Elektroautos funktioniert.

Gestartet wird der Einsatz des Roboters entweder über eine App oder durch die direkte Kommunikation mit dem Fahrzeug. Am Ende des Ladevorgangs wird dieser zudem automatisch beendet. Der Fahrer muss daher den Wagen nicht verlassen. Der Roboter selbst, muss wiederum nicht während des gesamten Ladevorgangs vor Ort sein. Stattdessen kann er in dieser Zeit weitere Akkus mit Fahrzeugen verbinden. Erst wenn der Akku voll geladen wurde, kehrt der Roboter zurück und trennt die Verbindung wieder.

Auch autonom fahrende e-Cars können so geladen werden

Einsetzbar wäre ein solches System beispielsweise in Parkhäusern. Dort sind die Stellplätze für Elektroautos oftmals recht schnell belegt. Auf der anderen Seite, lohnt es sich aber auch nicht, alle Parkplätze mit einer eigenen Ladestation auszurüsten. Denn dafür sind schlicht, so wie ich, noch zu viele Verbrenner unterwegs.

Der Roboter könnte hier für die nötige Flexibilität sorgen und immer dort anrücken, wo er benötigt wird. Gleichzeitig wäre Volkswagen damit auch gut für den nächsten Megatrend in der Automobilindustrie gerüstet. So ist bisher noch nicht geklärt, wie autonome Autos sinnvoll geladen werden können. Denn, wenn kein Fahrer an Bord ist, kann dieser logischerweise auch kein Ladegerät anschließen. Teilweise wird daher mit induktiven Ladeplätzen experimentiert. Diese müssen aber vergleichsweise aufwändig installiert werden. Ein hilfreicher Roboter könnte auch hier die Lösung sein.

Liebe Leser, das ist eine schöne neue Zukunft in der wir leben. Mich persönlich begeistern diese Themen. Deshalb möchte ich sie Ihnen auch in meinem Blog nicht vorenthalten.

Wie das Thema Wall Box in das Thema „Enttechnisieren“ und Energie-Autarkie passt und wie Sie ihr e-Car in Zukunft mit eigenem Strom “tanken“, erkläre ich Ihnen gern in einem persönlichen Gespräch.

CC Titelbild: “The Noun Projekt -JMA -Maxim Kulikov -Turkhub“

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