It’s ride o’clock – Motor an, Kopf frei!
Ab meinem 15 Geburtstag genoss ich die große Freiheit. Da gab es das erste Mofa, eine Zündapp ZD10 Bergsteiger in schwarz mit chromfarbenem Tank und Stollenbreitreifen. (Ähnlich der auf dem Foto rechts, nur in schwarz und natürlich ohne Topcase.) Sie hatte, als ich sie kaufte, vorne noch kein Federbein sondern eine Schwinge und unter dem Tank den gedrosselten Motor des baugleichen Kleinkraftrades. Das ging damals so durch, noch ohne Helm aber mit einer Riesentüte Freiheit und Abenteuerlust. Klar auch, dass das Mofa später das Kleinkraftrad war. Back to the Ursprungsleistung, einfacher Umbausatz: neues Federbein vorne, neuen Kettensatz und ein bisschen am Auspuff gefeilt. Mit 90 Sachen auf so einem Gerät hörst du auf zu denken, da fühlst du gleich.
Das große Gefühl von Freiheit und Abenteuer…
…von dem alle echten Biker immer reden, war für mich schon in der Jugend vollkommen selbstverständlich. Während alle anderen sich von Mama und Papa aus der Disko abholen lassen mussten oder auf die letze/erste Straßenbahn oder den Bus angewiesen waren, schwang ich mich auf meine Bergsteiger und knatterte nach Hause, wann immer und wie immer ich wollte. Oft bin ich im Sommer dann doch noch an den Weserbogen in Bremen gefahren und habe den Sonnenaufgang genossen, dabei eingeschlafen und irgendwann durch die Sonnenstrahlen geweckt worden und pünktlich zu Frühstück bei Mum und Dad gewesen. Ein voller Tank bedeutete immer Freiheit pur und aufwachen wo ich wollte.
Motorradfahren ist das Schönste was man angezogen machen kann
Diese Vergleiche gibt es viele… „Motorradfahren ist schöner als Sex“, „Motorradfahren und Sex sind die drei schönsten Hobbys der Welt“, „Motorradfahren – nur meine Freundin schreit lauter“, „Wenn du ein Jahr glücklich sein willst, heirate. Wenn du ein Leben lang glücklich sein willst, fahre Motorrad“… usw. Ich will da gar nicht weiter darauf eingehen. Jeder muss seine eigenen Erfahrungen machen und diese auch bewerten können. Mehr Sprüche?.. dann ließ [>hier weiter
Ein Riesengeschenk ist allerdings, wenn du als Motorradfahrer oder Motorradfahrerin eine Partnerin oder einen Partner hast, der deine Liebe teilt. Es geht nicht besser glaubt es mir!
Irgendwann bekam das große Leben einen Sinn..
…und mein Leben ging in Ausbildung, Bundeswehr, Arbeit und dieses „Erwachsen“ über. Mit dem Automobil bewegte ich dann meinen Körper von A nach B und das, in der Spitze, mit bis zu 120k km im Jahr. Ich vergaß die 2 Räder die bisher so prächtig meine Seele bewegten. Ein Fehler!
Alles wieder da, aber…
Ich erinnerte mich wieder. Lieh mir irgendwann eine 125er und fuhr los. Ein schönes Gefühl und meine Bikergene wurden wieder geweckt. Luft, Straßenverhältnisse, Gerüche, Witterung und Mercedes – Schnarchnasen. Alles wieder da, all die Dinge die ich schon als Jugendlicher so mochte. Aber: die Biker mit den großen Maschinen sahen mich gar nicht, grüßten nicht. Ey ihr aufgeblasenen Protektorenfetischisten .. wenn ihr am Straßenrand steht und Hilfe braucht würde ich mit der 125er auch nicht an euch vorbeifahren. Na ja… egal.
Ändern wollte ich es trotzdem
Manchmal bedarf es einer Initialzündung von außen. Wie aus heiterem Himmel sagte eine Freundin von mir: „Laß uns doch mal den A machen. Nachdem mir dann klar wurde, dass sie mit „A“ machen nicht „den Abgang machen“ meinte, sondern den Führerschein der Klasse A, also „Motorrad“ dachte ich gar nicht lange nach und sagte: JA! Gesagt – getan, und wir kümmerten uns um die richtige Fahrschule. Apropos Fahrschule. Da gibt es nicht nur preislich unterschiede.
Wenn Du magst, begleite mich bei meinen Erlebnissen als Motorradfahrer und auf meinen Touren mit meinem Motorrad. Und wenn Du willst schreibe mir ein paar Kommentare in meine Beiträge, ich freue mich auf Dich.
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