Apple Watch!  Echt?!

Thomas Krüßmann, Tech und Robot, Apple Watch

Ich besitze die Apple Watch jetzt seit Februar 2020. Ich war ja schon längere Zeit heiß darauf. Aber ich konnte mir nicht vorstellen, diese Uhr kontinuierlich zu tragen bzw. was viel wichtiger ist, auch zu nutzen. Ich hatte in meinem Leben schon viele Uhren, auch wertvolle, so ab 1K Euro aufwärts. Und keine dieser Uhren hat es je geschafft, dauerhaft von mir getragen zu werden. Die Uhren aus der Vergangenheit hatten für mich nur den Zweck, die Uhrzeit abzulesen und waren nach meiner Meinung weit weg von Tech, denn Tech muss unterstützen! Muss das Leben erleichtern. Als reines Statussymbol taugt Tech nicht. Und da zählen Uhren für mich dazu. Punkt.

Die  Watch, die ich mir vorstellen konnte, kostet bei Apple 830,— Euro. Edelstahl Uhr, Edelstahl Armband und vollen Funktionsumfang, sprich: WiFi und Cellular. Das will überlegt sein, wenn sie dann doch wieder, nach kurzer Zeit, in der Ecke liegt. Warum konnte ich mir diese Uhr vorstellen? Weil sie von Apple ist? Oder weil ich iPhone und iPad schon seit vielen Jahren nutze? Das iPhone schließlich schon seit dem iPhone 3 und das iPad mit dem ersten iPad Pro…. aus Gründen.

Das mag sein. Es könnte aber auch ausschlaggebend gewesen sein, dass die Apple Watch in den Disziplinen Gesundheit und Sport so hervorragend abschneidet. Denn Läufer bin ich ja auch schon lange und es begleiteten mich, in der Vergangenheit, schon so manche Brustgurte mit Sensoren und der passenden Herzfrequenzuhr. Natürlich hat mich das mehr genervt, als das es mich motiviert hat. Bis zur Computeruhr habe ich zwecks Sportbegleitung das iPhone am Oberarm gehabt. Hat mich im Grunde auch genervt, ich konnte damit die Laufstrecke aufzeichnen, Trainingseinheiten vom Coach durchziehen und Musik hören. Puls, Herzschlag und Sauerstoffsättigung waren allerdings noch weit entfernt, denn dazu hätte ich wieder den nervigen Brustgurt tragen müssen.

Im April 2015 erschien die erste Uhr vom Apfelkonzern. Ein Flopp, konnte nichts und war meiner Meinung nach völlig uninteressant. Nicht selbständig und unflexibel.

Aber dann: ab der dritten Generation kann die Uhr dank LTE-Funk auch ohne iPhone ins Internet und Telefonate entgegennehmen. Die vierte Auflage der Apple Watch stellte das Trendthema Gesundheit in den Vordergrund. Die Computer-Uhr kann seitdem auch Herzrhythmusstörungen erkennen, ein einfaches EKG aufzeichnen und Stürze erkennen. Seitdem präsentiert Apple-Chef Tim Cook auf den Firmenevents immer wieder medienwirksam Berichte von Kunden, die der Apple Watch quasi ihr Leben verdanken, da ein medizinischer Notstand gerade noch rechtzeitig erkannt wurde. Die  Watch war erwachsen und deckte zu 100% meine Interessen und Erwartungen an so ein Uhr ab. Ich beobachtete weiter.

Letztendlich hat mich dann ein Angebot meines Netz-Providers motiviert mir die Uhr der Serie 5 zu kaufen. Die Telekom hat mir, im Rahmen meines Mobiltarifes (Premium), ein unschlagbares Angebot gemacht. Genau diese  Watch, die ich mir vorstellen konnte, für sage und schreibe 149,— Euro. Ich dachte mir: „also echt: scheiß drauf… wenn ich sie dann nicht gebrauchen kann, dann kann ich sie locker für das 4-fache weiterverkaufen.“

Ergenbnis: wir schreiben den 28. April 21 und ich habe sie immer noch, die Watch. Also genau 15 Monate später. Und ich nutze sie jeden Tag und kann mir gar nicht vorstellen, wie ich so lange ohne sie ausgekommen bin!

Warum? Das will ich euch schreiben:

Um das noch einmal festzuhalten: es gibt keinen Tag, an dem ich die Apple Watch in den letzen 15 Monaten nicht getragen habe!

Die Uhr ist für mich:

  • Uhr
  • Schlüssel zum Entsperren des iPhone (beim Maske tragen)
  • Telefon
  • Unabhängiger Sport- und Trainingsbegleiter
  • iPod (Musikstreaming)
  • Umfangreicher Gesundheitscoach
  • Motivator
  • EKG
  • Unfall- und Sturzalarm
  • Diktiergerät
  • Notizbuch
  • Kalender
  • Taschenrechner
  • Siri (Enzyklopädie)
  • Telefonbuch (Siri)
  • Gelbe Seiten (Siri)
  • Atlas
  • Navigationsgerät
  • Modisches und aktuelles Accessoires. Auch durch leicht wechselbare Armbänder

Weiterhin nutze ich sehr gern die folgenden Funktionen über Drittanbieter-Apps:

  • Bestätigung der 2Faktor-Authentifizierung bei Bankgeschäften und diverser Internetanwendungen
  • Paketverfolgung
  • Entsperren des FlowBie Elektrorollers
  • Vorzeigen der Fahrkarte in Öffis und der DB
  • Anmelden beim Lieblings-Lebensmittler zwecks sammeln von Payback-Punkten

Alles funktioniert direkt mit der Uhr und in atemberaubender Echtzeit. Unschlagbar komfortabel sind viele Funktionen allerdings mit den  AirPods. Die Auswertung der Funktionen können sehr übersichtlich und hoch professionell mit der Fitness- und/oder Health App auf dem iPhone durchgeführt werden. Das absolute Dreamteam ist die Watch natürlich gemeinsam mit dem iPhone.

Obwohl die Uhr vollkommen unabhängig vom iPhone funktioniert, ich nutze sie so während meiner Trainingsphasen, fehlt mir das iPhone unterwegs schon manchmal. Während meiner Dauerläufe, von besonders schönen Laufstrecken, würde ich gern mal ein Foto machen. Das ist mit der Apple Watch aber leider noch nicht möglich.

Alles in allem liebe ich diese Uhr mit Ihrer großen Funktionsvielfalt und möchte sie nicht mehr missen!

CC Titelbild: „Apple Watch music – The Noun Project – mameya“

Teilt die Freude

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